Das Brechtfestival ist Theater, Literatur, Musik und Diskurs. Es performt, präsentiert, produziert und provoziert. Es generiert Gesprächsstoff und Meinungen. Das Brechtfestival ist Pop und Chor-Kantate. Es kann Holzhammer und Feinsinn. Haut rein und räumt auf. Streitbar und unterhaltsam, gnadenlos und sinnlich. Ganz im Sinne und im Geiste seines Namensgebers Bertolt Brecht.
Bertolt Brecht wurde am 10.2.1898 in Augsburg geboren und starb am 14.8.1956 in Ost-Berlin. Dazwischen liegt ein unglaubliches Künstlerleben, das durch und durch von den Wirren der Geschichte des 20. Jahrhunderts geprägt ist.
Bertolt Brecht hat Spuren hinterlassen. Als Autor, Lyriker, Theatermacher und Denker. In seinem epischen Theater verbindet er gesellschaftskritische Texte, Theater und Musik. Von den Menschen verlangt es, auf die Dinge „drauf“ zu schauen und selbst aktiv zu werden. Weil, so die Theorie, pures Mitgefühl nichts an den gesellschaftlichen Verhältnissen ändern wird. Als Künstler hat Brecht mit Konventionen gebrochen. Er hat festgefahrene Vorstellungen davon, wie und was die Kunst im Allgemeinen und Theater im Speziellen zu sein haben, auf den Kopf gestellt. Er hat Widersprüche benannt und Ausflüchte erschwert.
Theater auf der ganzen Welt spielen Brechts Stücke. Seine Ideen haben Generationen von Künstler*innen beeinflusst, darunter auch Popmusiker*innen und Songwriter*innen wie Bob Dylan, Patti Smith und David Bowie, auf die sich weitere beziehen. Da verwundert es nicht, dass man Brecht auf großen Bühnen ebenso findet wie in Clubs und Off-Theatern. Brecht ist Champagner und Schnaps gleichermaßen. Und sein Werk inspiriert, fasziniert und provoziert Künstler*innen, Zuschauer*innen und Leser*innen unterschiedlichster Generationen, Art und Weise. Das Brechtfestival macht das erlebbar.
Hier findet man renommierte Künstler*innen neben Neuentdeckungen, Augenscheinliches neben Hintergründigem und Etabliertes neben Experimentellem. Der Einladung nach Augsburg folgen Schauspieler*innen, Musiker*innen, Slam-Poet*innen, Literat*innen, Filmemacher*innen und Brechtforscher*innen. Gemeinsam mit Kulturakteur*innen und Brecht-Institutionen vor Ort prägen sie das Profil des generationen- und genreübergreifend konzipierten Festivals.
In English:
The Brecht Festival is about theatre, literature, music and discourse. It performs, presents, produces and provokes. It generates topics of conversation and opinions. The Brecht Festival is pop and cantata. It is subtle and unrefined. Makes a mess and cleans up after. Argumentative and entertaining, merciless and sensual. Entirely in the spirit and in the literal spirit of its namesake, Bertolt Brecht.
Bertolt Brecht was born in Augsburg on February 10, 1898 and died in East Berlin on August 14, 1956. In between lies an unbelievable life as an artist, shaped through and through by the turmoil of 20th-century history.
Bertolt Brecht left his mark. As an author, poet, director and thinker. In his “epic theatre” he combines socio-critical texts, theatre and music. It requires people to look at things „from the outside“ and to become active themselves. Because, as is his theory, pure compassion will not change anything about social conditions. As an artist, Brecht broke with convention. He turned entrenched ideas about how and what art in general and theatre in particular should be like. He called out contradictions and made excuses more difficult.
Theatres all over the world perform Brecht’s plays. His ideas have influenced generations of artists, including pop musicians and songwriters such as Bob Dylan, Patti Smith and David Bowie, whom others refer to. So it’s not surprising that Brecht can be found on big stages as well as in clubs and off-theatres. Brecht is champagne and schnapps in equal measure. And his work inspires, fascinates and provokes artists, viewers and readers of all generations and ways. The Brecht Festival makes this tangible.
Here you will find renowned artists alongside new discoveries, the obvious alongside the enigmatic, and the established alongside the experimental. Actors, musicians, slam poets, writers, filmmakers and Brecht researchers accept the invitation to Augsburg. Together with local cultural actors and Brecht institutions, they shape the profile of the festival, which is designed to span generations and genres.