27. Februar 2022
27. Februar 2022
27. Februar 2022
Gestern Abend feierte in der brechtbühne „Mutter Courage“ – als “Mère Courage“ – mit der aus Togo angereisten Compagnie Louxor auf Französisch Brechtfestival-Premiere. Für seine Inszenierung verlegte der togolesische Regisseur Ramses Alfa den Schauplatz nach Afrika.
❗️Für die Vorstellung heute um 20 Uhr in der brechtbühne sind noch Restkarten verfügbar.
📸 Jan-Pieter Fuhr
26. Februar 2022
Der heutige Abend im Livestream steht ab 19:30 Uhr ganz im Zeichen der Musik:
🎤 Masha Qrella aus Berlin dockt mit „Woanders“, ihrem ersten Konzeptalbum auf Deutsch, bei den Texten von Thomas Brasch an.
🎤 KID BE KID fasziniert und berührt mit höchst eigenständigen Neo-Soul-Songs, die von Beatboxing, Gesang, Klavier und Synthesizer getragen werden.
🎤 Gaye Su Akyol (Foto), eine der aktuell interessantesten künstlerischen Stimmen der Türkei, verbindet Einflüsse aus nahöstlicher Volksmusik mit Post-Punk, Grunge oder psychedelischem Surf-Rock und wagt sich für das Brechtfestival an die Bearbeitung eines Brecht-Gedichts.
🎤 ODYAYE feat. LIENNE aus Augsburg, Berlin und München haben den exklusiv für das Brechtfestival geschriebenen Text “Frozen Ghosts” von Leonie Pichler vertont.
📸 Kid Be Kid, Foto: Fabian Schreyer
26. Februar 2022
Bei Teil 2 des Kurzfilmprogramms “Worldwide Brecht“ laufen heute Nachmittag ab 15 Uhr Beiträge aus Kirksville (USA), Neu-Delhi (Indien), Tel Aviv (Israel) und Herat (Afghanistan) auf der Kinoleinwand im tim (& im Livestream). Die vier Filme zeigen ganz unterschiedliche Zugänge zum Werk Brechts – durch Künstler*innen aus verschiedenen Ecken der Welt. Exemplarisch dafür steht der Beitrag „Das fünfte Rad” aus Afghanistan (s. Foto), der sich mit den aktuellen Lebensbedingungen der politisch verfolgten Künstlerinnen des Simorgh-Theaters in Herat auseinandersetzt. Nach dem Abzug der alliierten Truppen müssen diese von Versteck zu Versteck eilen. Aus dem Untergrund heraus haben sie sich fürs Brechtfestival mit Texten „Aus dem Lesebuch für Städtebewohner“ auseinandergesetzt. Unbedingt sehenswert!
💬 Neben den Regisseuren der Filme aus Indien und Israel wird mit Robert Schuster von der KULA Compagnie auch der „Mittelsmann“ der afghanischen Produktion zum Filmgespräch im tim anwesend sein.
25. Februar 2022
Für den heutigen Teil 1 des Kurzfilmprogramms “Worldwide Brecht“ haben Studierende aus Beijing/China Filme produziert, in denen sie ihre eigene Lebensrealität in Bezug zu Texten von B.B. setzen. Dabei sind fünf Produktionen entstanden, die überraschen, erstaunen und Stoff für ausführliche Gespräche bieten. Für selbige stehen im tim Kurator Kai Tuchmann und Siting Yang – eine der Regisseurinnen – bereit.
📆 25.2. (Fr), 19 Uhr, Staatliches Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim) & Livestream.
24. Februar 2022
Unter der Regie von Gianna Formicone hat das freie Augsburger Theaterensemble Bluespots Productions auf Basis von Brechts „Flüchtlingsgesprächen“ einen Live-Audio-Walk konzipiert, der heute Premiere feiert. Bei „Live. In a limbo.“ begleiten Euch zwei Gestalten durch den Transitbereich ihres Exillebens. In den brechtschen Gassen der Stadt Augsburg verstecken sie sich und tauchen wieder auf. Du versteckst dich und tauchst wieder auf.
24. Februar 2022
Beim Poetry Slam am heutigen Abend gibt es eine Änderung bei der Besetzung: Meral Ziegler ist leider verhindert. Als Ersatz wird Meike Harms das Quartett der Slamer*innen komplettieren, das ab 20 Uhr im Parktheater im Kurhaus Göggingen zu Gast ist.
23. Februar 2022
Nach der gestrigen Probe im martini-Park, feiert die freie Theatergruppe Kupalaucy aus Belarus heute Abend um 20 Uhr mit ihrem Stück „Furcht/Fear“ – nach Bertolt Brecht – auf der Großen Bühne im martini-Park Live-Premiere! Tickets
ℹ Die Vorstellung ist in belarussischer Sprache mit deutschen Übertiteln. Im Anschluss an das Stück folgt ein Publikumsgespräch mit Iryna Herasimovich. Das Gastspiel wird realisiert in Zusammenarbeit mit Pinealis Productions und gefördert vom Goethe-Institut und der S. Fischer-Stiftung.
📸 Alexander Ratschinskij / Pinealis Productions
23. Februar 2022
Presseschau:
„Schnitzel statt Eintagsfliege“ – die Süddeutsche Zeitung zur Premiere von „Morgen wird auch ein schöner Tag, sagte die Eintagsfliege“ und zum Fokus auf Thomas Brasch beim diesjährigen Brechtfestival.
„Özdamars neuer Roman bewegt sich eng an ihrem Leben“ – Die Augsburger Allgemeine berichtet über die Lesung von Emine Sevgi Özdamar im tim.
Beitrag zu Inszenierung aus Belarus: „Fear/ Furcht“ von Kupalaucy in der Bayern 2 „kulturWelt“ (ab Min. 14)
22. Februar 2022
Heute um 20 Uhr bietet sich zum zweiten und letzten Mal im Rahmen des Brechtfestivals 2022 die Gelegenheit, in der Festivalzentrale im Staatlichen Textil- und Industriemuseum (tim) „Exilio – In der Fremde“ zu sehen. Mit Texten, Musik und audiovisueller Szenographie beleuchten Gitarristin Nora Buschmann und Schauspieler Alex Brendemühl das Thema „Exil“ und verleihen der Realität all derer Ausdruck, die sich gezwungen sehen, ihre Heimat zu verlassen. Prädikat: höchst sehenswert! Tickets
📸 Jan-Pieter Fuhr
21. Februar 2022
Nachdem am Wochenende im tim die 40 Meter lange Historienmalerei ihrer Ausstellung „Parade of the Old New“ im Fokus stand, präsentiert US-Künstlerin Zoe Beloff heute Abend ab 20 Uhr in der Festivalzentrale drei ihrer Filme – “Two Marxists in Hollywood (2015)”, “A Model Family in a Model Home” (2015) und “Exile” (2018)”.
📸 Fabian Schreyer
21. Februar 2022
Presseschau:
„Ein starker Eröffnungsabend, diese Hommage an Thomas Brasch.“ Der Eröffnungsabend – zusammengefasst von der Augsburger Allgemeinen.
Die Brechtfestival-Eröffnung in der BR Abendschau (ca. ab Min. 10)
„Brechtfestival eröffnet mit Thomas Brasch-Abend“ – eine Rückschau auf den Festivalstart beim BR.
„Ihre soulige Stimme ist zart wie der Flügelschlag eines Schmetterlings, dann wieder rau wie der Ruf einer Krähe…“ Rückblick in der Augsburger Allgemeinen zum Konzert von Kid Be Kid und Masha Qrella am Samstagabend im Kongress am Park
„Ein Abend zu den Abgründen des 20. Jahrhunderts“ – Artikel in der Augsburger Allgemeinen zur Premiere von „Exilio – In der Fremde“ im tim.
„Eine große Historienmalerei als Kommentar zur US-Gegenwart.“ – Artikel in der Augsburger Allgemeinen zur Ausstellung von US-Künstlerin Zoe Beloff im tim.
„Klagen, weinen, wüten“ – Beitrag zum Brechtfestival in der F.A.Z.
Foto: Eröffnung in der brechtbühne. V.l.n.r.: Marion Buk-Kluger (Moderation), Eva Weber (Oberbürgermeisterin d. Stadt Augsburg), Jürgen Enninger (Kulturreferent d. Stadt Augsburg). Fotograf: Jan-Pieter Fuhr.
18. Februar 2022
Zum heutigen Brechtfestivalstart spricht Schriftstellerin und Journalistin Marion Brasch im Interview mit der Augsburger Allgemeinen u.a. über die Verbindung zwischen Thomas Brasch und Bertolt Brecht und über ihre Autorinnenlesung „Brasch liest Brasch oder Bleiben will ich, wo ich nie gewesen bin“, in der sie am 23.2. im tim (& im Livestream) ihren großen Bruder Thomas Brasch in den Mittelpunkt rückt.
17. Februar 2022
Für Kurzentschlossene sind im Webshop des Staatstheaters ein paar wenige Restkarten für die morgige Brechtfestival-Eröffnung verfügbar. Ab 19:30 Uhr findet auf der brechtbühne die Premiere von „Morgen wird auch ein schöner Tag, sagte die Eintagsfliege“ (Staatstheater Augsburg), einem Theaterabend von Tom Kühnel und Jürgen Kuttner mit Texten von Thomas Brasch statt.
📸 Jan-Pieter Fuhr
17. Februar 2022
An KID BE KID ist einfach alles besonders: Sie verkörpert Coolness und Verletzlichkeit, Struktur und Freiheit, Hip Hop und Jazz und lässt alles im Raum lebendig werden. Mit ihrem Debüt „Sold Out“ hat sich KID BE KID schnurstracks auf die Bühnen der großen Musikfestivals katapultiert und ihre neue EP „Lovely Genders“ etabliert sie zwischen den großen Neo-Soul-Künstlerinnen und -Künstlern unserer Zeit. Hier trifft ein einzigartiges Skillset aus Beatboxing, Gesang, Klavier und Synthesizer auf poetische Lyrics und rhythmische Virtuosität!
Am Samstag, 19.2. ist die Berlinerin im Rahmen eines von Girisha Fernando kuratierten Konzertabends mit Masha Qrella (Masha Qrella) im Kongress am Park live zu erleben (20 Uhr).
16. Februar 2022
Neue Programmpunkte und kurzfristige Änderungen:
- Als Folge coronabedingter Terminverschiebungen findet die Lesung von Corinna Harfouch am 27. Februar 2022 um 19 Uhr im tim statt.
- Neu: Ebenfalls im tim liest am 23. Februar Journalistin/Schriftstellerin Marion Brasch aus ihrem Buch „Brasch liest Brasch oder Bleiben will ich, wo ich nie gewesen bin“. Im Rahmen des Themenschwerpunkts zu Thomas Brasch rückt dessen Schwester Leben und Wirken ihres großen Bruders in den Mittelpunkt.
- Statt dem Film „Domino“ steht am 21. Februar 2022 um 20 Uhr im Liliom der Brasch-Debütfilm „Engel aus Eisen“ (1981) auf den Spielplan.
- Neu: Am Eröffnungsabend (18.2.) wird ab 19:45 Uhr im Livestream Christoph Rüters Brasch-Dokumentarfilm „Das Wünschen und das Fürchten“ (2011) gezeigt.
- Neu: Das Digitalfilmprogramm wird durch den historischen Stream von „Mutter Courage und ihre Kinder“ – eine 1957 geschaffene Aufzeichnung der Direktübertragung einer Inszenierung am Berliner Ensemble – ergänzt. Zu sehen am 20. Februar 2022 um 20 Uhr im Livestream.
- Das Fatzer-Gastspiel des japanischen Ensembles Chiten (19.2.) entfällt ersatzlos.
- Für Bluespots Productions ausverkauften Live-Audio-Walk „Live. In a limbo.“ ist ein weiterer Termin am 24.2.2022 um 20:30 Uhr angesetzt.
- Das Wiener Kollektiv OMAi ersetzt Graphic Recorderin Lisa Frühbeis im Rahmenprogramm des „Brechtfestival Best of Poetry Slam“ und wird die Texte der Poetinnen und Poeten im Parktheater mit Projektionsmalerei live visualisieren.
NEU: Es gilt die 2G-Regelung als Zugangsvoraussetzung für die Live-Veranstaltungen! Näheres in den FAQs.
16. Februar 2022
Ein wildes Gewusel unweit der Mauer und die Worte „Geh doch nach drüben“. Mit dieser Gemengelage eröffnet der Dokumentarfilmer Georg Stefan Troller 1977 sein Porträt über Thomas Brasch. Dieser wolle selbst nicht zum Aussichtspunkt, von dem aus man nach „drüben“ kucken kann. „Schließlich sei er ja kein Zoobesucher.“
Troller erwischt Brasch in einem verlorenen Moment, so scheint es. Erst kurz zuvor reiste Brasch aus der DDR in den Westen. Das Portrait beleuchtet Leben und Denken des deutsch-deutschen Schriftstellers und Dramatikers, der nie wirklich ankam und nie aufhörte zu provozieren. Schließlich sind es diese widersprüchlichen Verhältnisse, die anfangs zu sehen sind, denen Brasch auch später noch dankt, da er in ihnen die Grundlage seiner Arbeit als Schriftsteller sieht. „Erst die Widersprüche sind die Hoffnung.“
Neben „Morgen wird auch ein schöner Tag, sagte die Eintagsfliege“ – Ein Theaterabend mit Texten von Thomas Brasch, zeigt das Liliom-Kino die 2018 erschienene Dokumentation „Familie Brasch. Eine Deutsche Geschichte“. Darüber hinaus laufen von Thomas Brasch die Filme „Engel aus Eisen“ und „Der Passagier – Welcome to Germany“.
15. Februar 2022
Presseschau:
„Zeit zu Reden“! Mit den Festivalleitern Tom Kühnel und Jürgen Kuttner bei a.tv:
https://www.augsburg.tv/mediathek/video/zeit-zu-reden-tom-kuehnel-und-juergen-kuttner/
„Die Bedeutung kommt immer hinterher gelatscht“ – Großes Interview mit Tom Kühnel und Jürgen Kuttner in der heutigen Ausgabe der Süddeutschen Zeitung:
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/augsburg-brechtfestival-interview-tom-kuehnel-juergen-kuttner-1.5528230
„Reisen mit dem Dichter“ – Ausblick auf das Brechtfestival 2022 in der Süddeutschen Zeitung:
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/augsburg-brechtfestival-programm-2022-1.5528285
14. Februar 2022
### Programm-Update ###
Als Folge von coronabedingten Terminverschiebungen findet die ursprünglich für den 20. Februar um 12 Uhr im tim angesetzte Corinna-Harfouch-Lesung „Ja, ich folge diesem kleinen Alten bisweilen” nun am 27. Februar (So, 19:00 Uhr) statt. Bereits erworbene Tickets für die Gedichtlesung mit musikalischer Begleitung von Felix Kroll behalten für den neuen Termin ihre Gültigkeit.
14. Februar 2022
Vor einem Jahr brachte die in Ost-Berlin geborene Sängerin Masha Qrella ihr Album „Woanders“ raus. Darauf vertont Qrella Gedichte von Thomas Brasch und nähert sich der Entfremdung und Verlorenheit an, die der deutsch-deutsche Schriftsteller Brasch in seinen Texten thematisiert. Qrella schreibt auch reine Film- und Theatermusik. Interpretierte Exilkomponisten wie Frederick Loewe und Kurt Weill, der eine Vielzahl von Brechts Werken vertonte.
Am 19. Februar spielt Masha Qrella mit KID BE KID ab 20 Uhr live im Kongress am Park.
🎞 Arte porträtierte die Künstlerin zum Album-Release von „Woanders“: https://www.arte.tv/de/videos/102473-000-A/musik-woanders-von-masha-qrella/
10. Februar 2022
Sie sprechen vom Guten des Schäbigen, von der Ordnung der Sinnlosen, von der Tugend der Täuschung, von der veralteten Moderne. Auf einem Live-Audio-Walk begleiten dich zwei Gestalten durch den Transitbereich ihres Exillebens. In den brechtschen Gassen der Stadt verstecken sie sich und tauchen wieder auf.
Live. In a limbo. – ein Live-Audio-Walk von Bluespots Productions mit Texten aus „Flüchtlingsgespräche“ von Bertolt Brecht. Do, 24.2. & So, 27.2.2022, jeweils um 18.00 Uhr.
9. Februar 2022
International bekannt wurde sie durch Hits wie „Ich will ’nen Cowboy als Mann“ oder „Vom Stadtpark die Laternen“: Am 25. Februar teilt sich die vielseitige dänische Sängerin und Schauspielerin Gitte Hænning gemeinsam mit dem Schülerchor des Gymnasiums St. Stephan unter der künstlerischen Leitung von Dr. Ulrich Graba im Kleinen Goldenen Saal die Bühne.
Zur Aufführung kommt „Die Mutter“ – ein Porträt über Pelagea Wlassowa, eine einfache Frau, eine Revolutionärin, eine Rasenmäher-Mutti, die ihr eigenes Leben riskiert, um ihren Sohn aus der Politik herauszuhalten, ihn am Ende aber doch verliert. Eine Geschichte von Maxim Gorki, bearbeitet von Bertolt Brecht. Hanns Eisler hat dazu eine ebenso packende wie mitreißende Überzeugungsmusik geschrieben, welche im Rahmen des Brechtfestivals zweimal live zu hören sein wird.
🗓 Freitag, 25.02. um 17 Uhr und 20 Uhr im Kleinen Goldenen Saal & zeitgleich online.
📸 Gitte Hænning © Frank Wartenberg
8. Februar 2022
„Brecht hat in vielerlei Hinsicht den Weg geebnet, dem ich als Regisseur gerne folgen möchte. Als ich die Gedichte aus dem ‚Lesebuch für Städtebewohner‘ zum ersten Mal gelesen hatte, kamen mir Fragen in den Sinn. Die städtische Erfahrung, die Brecht beschreibt, was hat sie mit meinem Leben in der Stadt zu tun? Welche hohen Anforderungen stellen die Gedichte an die Leserschaft von heute? Was ist mein israelischer Blickwinkel auf diese Texte? Ich entschied mich mit den Gedichten in die Wüste zu gehen, […] ich wollte herausfinden, welchen neuen Zugriff ich dort auf diese extrem urbanen Gedichte finden könnte.“
Yotam Gotal zu seinem neuen Filmprojekt „The Desert a City“. Mit dem Schauspieler Nitay Dagan, einer Filmcrew und zwei Geländewagen drehte er vergangenen Oktober in der Negev Wüste im Süden Israels.
Zu sehen am 26.02.2022 ab 15 Uhr im tim und zeitgleich online.
7. Februar 2022
Durch das dänische Exil oftmals über viele Monate voneinander getrennt, waren Briefe und Postkarten für Brecht und seine Familie die einzige Möglichkeit miteinander in Kontakt zu bleiben. 1938 schickte er an seinen Sohn Stefan eine besonders schöne Postkarte mit einem chinesischen Motiv, auf der sechs Kinder zu sehen sind, die mit Figuren eine Theaterszene spielen.
Der Brechtkreis und das Brechtbüro haben Schüler*innen der Augsburger Schulen ab Klasse 5 eingeladen, eine kreative Antwort auf Brechts Postkarte zu entwickeln. Das Brechtfestival präsentiert vom 25.02. – 27.02.2022 eine Auswahl der besten Arbeiten.
Ausstellungseröffnung & Preisverleihung am 25.02.2022 um 10:00 Uhr im tim.
Im Anschluss zu sehen am: 26.02. von 9.00 – 12.00 & 17.00 – 00.00 Uhr sowie am 27.02. von 9.00 – 15.30 Uhr
5. Februar 2022
Worldwide Brecht ist Brecht in der Gegenwart. Die Schauspielerin Meret Becker zeigt, wie stark Brechts Themen im aktuellen Weltgeschehen nachhallen, die unveränderten Verhältnisse, sie kehren wieder in Balladen wie „Ostern ist Bal sur Seine“ oder in der „Ballade vom ertrunkenen Mädchen“ bis zum „Kinderkreuzzug“, der so emotional, wie Brecht nur in seiner Lyrik sein kann, an die Not der Unschuldigen erinnert.
Die poetische Collage „Für die im Dunkeln. Brecht ist JETZT“ von Meret Becker, feierte bereits beim letzten Brechtfestival Premiere. Am 27. Februar läuft Beckers Film zusammen mit Suse Wächters „Helden des 20. Jahrhunderts singen Brecht“ noch einmal im tim.
4. Februar 2022
„Künstler zu sein ist im heutige Indien […] eine Herausforderung: Politisch ist es eine Herausforderung, weil die Aufgabe, Theater zu machen, also einen Ort kollektiver Kritik und Reflexion zu schaffen, nicht nur unterdrückt wird, sondern auch von den dominanten Kräften der Gesellschaft, die die Staatsmacht innehaben, als überflüssig behandelt wird. […] Die Herausforderung besteht darin, Kunst zu schaffen, die nicht einfach nur utilitaristisch oder normalisierend ist, sondern beides: konkret, aber auch Teil der kollektiven intellektuellen und ästhetischen Möglichkeiten.“
Soumyabrata Choudhury, Regisseur von „A Migrant Walk“ – am 26.02.2022 im Staatlichen Textil- und Industriemuseum (tim) & zeitgleich online unter www.brechtfestival.de
3. Februar 2022
„In meiner türkischen Sprache war ich damals sehr unglücklich. Meine Wörter waren krank. 1971 gab es einen Militärputsch. Menschen wurden wegen Wörtern gefoltert, getötet, ins Gefängnis gesteckt. Nur ein Traum konnte mir in dieser schwierigen Zeit helfen. Mir haben damals in Istanbul Brechts Wörter geholfen und eine Utopie versprochen: Großes bleibt nicht groß, Kleines bleibt nicht klein. Brecht hatte vor uns eine körperliche Erfahrung mit dem Faschismus gemacht.“
(Emine Segvi Özdamar über ihr Verhältnis zu Brechts Werk)
Neben einer Autorinnenlesung am 20.2. (So) um 15:30 Uhr im tim stellt die türkisch-deutsche Schriftstellerin und Theaterregisseurin Emine Segvi Özdamar beim Brechtfestival 2022 auch Collagen in der Festivalzentrale aus, die bei einer Brasch-Inszenierung entstanden.
2. Februar 2022
Neben drei Filmen mit Bezug zu Brecht, wird die freie Künstlerin, Filmemacherin, Autorin und Professorin Zoe Beloff aus New York beim Brechtfestival 2022 im tim „Parade of the Old New“ ausstellen – eine monumentale Historienmalerei, die die politischen Verhältnisse unter Donald Trump aufgreift und die Fluchtpunkte der amerikanischen Zeitgeschichte sichtbar macht. Der Titel des 39 Gemälde umfassenden Panoramas ist angelehnt an Brechts gleichnamiges Gedicht von 1939.
Im „Virtual Memories“-Podcast spricht Beloff über Anknüpfungspunkte ihres Panoramas:
ℹ Die Ausstellung wird am 20. Februar 2022 um 14 Uhr in der Festivalzentrale im tim in Anwesenheit der Künstlerin eröffnet und ist bis zum Ende des Festivalzeitraums besuchbar.
🎞 Am 21. Februar findet zudem ab 20 Uhr im tim ein Filmabend mit Künstlerinnengespräch statt. Im Rahmen des Screenings werden die Beloff-Filme „Two Marxists in Hollywood (2015)”, “Exile” (2018)” und “A Model Family in a Model Home” (2015) gezeigt.
1. Februar 2022
Wir freuen uns sehr, dass am 19. Februar „KID BE KID“ und „MASHA QRELLA“ live im Foyer im Kongress am Park auftreten werden (Tickets)!
Die Berliner Musikerin Kid be Kid wechselt bei ihren Solo-Performances zwischen Klavier, Synthesizer, Gesang und Beat-Boxing und vereint in ihren zugleich vor Coolness und Verletzlichkeit strotzenden Stücken Jazz, Neo-Soul und elektronische Musik. Das Ost-Berliner Kultgewächs Masha Qrella spannt den ästhetischen Bogen von Brechts Hauskomponisten Kurt Weill zum britischen Performing-Arts-Kollektiv Gob Squad und dockt mit ihrem ersten Konzeptalbum auf Deutsch („Woanders“) bei Thomas Brasch an.
Beide Performances sind eine Woche später auch im Digitalprogramm zu sehen. Die Streams am 26. Februar (ab 20 Uhr) werden um eine Weltpremiere der türkischen Künstlerin Gaye Su Akyol ergänzt. Die Musikerin zählt zu den aktuell interessantesten künstlerischen Stimmen der Türkei und verbindet Einflüsse aus nahöstlicher Volksmusik mit Post-Punk, Grunge oder psychedelischem Surf-Rock zu einem kosmopolitischen Soundentwurf. Exklusiv für das Brechtfestival hat sie ein Brecht-Gedicht vertont.
Ebenfalls Teil des popkulturellen Abendprogramms ist das Kollektiv ODYAYE um Augsburger, Berliner und Münchner Musiker*innen wie Lienne, Nick Hermann, Steffi Sachsenmeier, Deniz Khan, Tom Jahn u.a. Inspiriert von der Thematik des Exils vertonen sie den exklusiv für das Brechtfestival geschriebenen Text „Frozen Ghosts“ von Leonie Pichler.